Systeme für die Gebäudeautomatisierung und -steuerung (Building Automation and Control Systems, BACS) werden in die Klassen A, B und C eingeteilt, um ihre Steuerungs- und Automatisierungsfähigkeit und damit die Effizienz und Komplexität der Steuerung der Systeme innerhalb eines Gebäudes zu definieren. BACS sind in der Gebäudeautomation grundlegende Wekrzeuge und tragen dazu bei, die Ziele der EU-Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden zu erreichen. Hier die Unterschiede zwischen den drei Effizienzklassen:
BACS Effizienzklasse A: hochenergieeffiziente Automatisierung
– Funktionalität: Klasse A steht für die höchste Stufe der Gebäudeautomatisierung. Es umfasst komplexe Systeme, die verschiedene Parameter und Systeme innerhalb eines Gebäudes überwachen und steuern können (z. B. Beleuchtung, Klimatisierung, Sicherheit und Energiemanagement).
– Integration: Kann mehrere Systeme und Untersysteme integrieren, oft mit einer zentralen Schnittstelle und fortschrittlicher Management-Software.
– Energieeffizienz: Ermöglicht ein hochgradig optimiertes Energiemanagement und minimiert den Verbrauch durch Funktionen wie Anwesenheitserkennung, automatische Temperaturregelung und andere Optimierungen.
– Anwendung: Wird in komplexen Gebäuden wie Großraumbüros, Krankenhäusern oder Flughäfen eingesetzt, wo eine umfassende und zentralisierte Steuerung aller Systeme erforderlich ist.
BACS Effizienzklasse B: erweiterte Automatisierung
– Funktionalität: Verfügt über gute, aber weniger fortgeschrittene Automatisierungs- und Steuerungsmöglichkeiten als die Stufe A. Sie steuert in der Regel die Hauptsysteme eines Gebäudes (z. B. Heizung, Lüftung und Klimatisierung), jedoch mit geringerer Integration von Sekundärsystemen.
– Integration: Ermöglicht eine gute Integration zwischen den verschiedenen Systemen, ist aber nicht immer in der Lage, die gesamte Steuerung zu zentralisieren.
– Energieeffizienz: Ermöglicht gute Energieeinsparungen, aber ohne die fortgeschrittene Optimierung der A-Klasse.
– Anwendung: Geeignet für mittelgroße Geschäftsgebäude oder Schulen, in denen eine vollständige Steuerung nicht erforderlich ist, aber dennoch eine effiziente Verwaltung der Hauptsysteme gewünscht wird.
BACS Effizienzklasse C: Standard-Automatisierung
– Funktionalität: Verfügt über begrenzte Steuerungs- und Automatisierungsmöglichkeiten. Es werden in der Regel nur grundlegende Funktionen wie das Ein- und Ausschalten der Hauptsysteme ausgeführt, ohne die Möglichkeit einer fortgeschrittenen Optimierung.
– Integration: Minimal, wobei die Systeme oft autonom und ohne Koordination arbeiten. Eine Zentralisierung der Steuerung ist auf dieser Ebene nicht möglich.
– Energieeffizienz: Die Energieeinsparungen sind begrenzt, da fortschrittliche Optimierungsfunktionen nicht vorhanden sind.
– Anwendung: Wird in einfachen oder kleinen Gebäuden eingesetzt, in denen eine umfassende Steuerung und Energieoptimierung nicht vorrangig sind.
Fazit
– Effizienzklasse A: Hochenergieeffiziente Automatisierung, maximale Energieeffizienz, für komplexe Gebäude.
– Effizienzklasse B: Erweiterte Automatisierung, gute Energieeffizienz, für mittelgroße gewerbliche Gebäude.
– Effizienzklasse C: Standard-Automatisierung, geringe Energieeffizienz, für einfache oder kleine Gebäude. Diese Klassifizierung hilft bei der Auswahl des BACS-Systems in Abhängigkeit von den Steuerungsanforderungen und der Komplexität des Gebäudes.